Carena Schlewitt erhält den Kulturpreis 2017

Die künstlerische Leiterin der Kaserne Basel Carena Schlewitt erhält den mit 20'000 Franken dotierten Basler Kulturpreis 2017. Carena Schlewitt hat als Persönlichkeit verbindend und integrativ mit der Kaserne Basel auf dem Kasernenareal und in die Stadt hinein gewirkt. Sie hat den Aufbau einer überregional anerkannten freien Theater- und Tanzszene und den Erhalt der Kaserne Basel als wichtigstes Konzerthaus für Populärmusik in der Nordwestschweiz erreicht sowie das Basler Theaterfestival als wichtiges internationales Festival in der Schweiz positioniert.

Carena Schlewitt (*1961) ist seit 2008 künstlerische Leiterin der Kaserne Basel und verantwortet seit 2012 die Konzeption und Durchführung des internationalen Theaterfestival Basel. Sie hat mit kluger Führung ihres Teams nicht nur eine prekäre finanzielle Schieflage der Kaserne Basel gemeistert, sie verstand es, die ehemalige Kulturwerkstatt Kaserne mit geschickter Programmierung in Theater, Tanz und Musik positiv ins Bewusstsein der Basler Bevölkerung zu heben. Unter ihrer Leitung erlangte die Kaserne Basel regional, national und international zunehmend an Wirkung und Bedeutung.

Schlewitt hat sich zudem mit dem biennal stattfindenden Basler Theaterfestival verdient gemacht, welches internationale Theater- und Tanzproduktionen nach Basel bringt. Neben dem Genfer La Bâtie und dem Zürcher Theaterspektakel hat sich das Theaterfestival Basel als wichtiges Schweizer Festival positioniert.

Darüber hinaus profilierte sich Schlewitt mit Formaten wie „Stadt.Plan.2020“, „Die Stadt als Bühne“, „Second Cities – Performing Cities“ und „Kaserne unterwegs“, mit der Absicht, die Grenzen der Bühne zu sprengen und den urbanen Aussenraum zu bespielen. Damit reagiert sie sensibel auf den Umstand, dass die Stadt und die Gesellschaft in den letzten Jahren für viele Künstlerinnen und Künstler zu einem wichtigen Thema geworden sind.

Schlewitts Erfolg gründet auch in regelmässigen Kooperationen mit nationalen und internationalen Kulturinstitutionen und Veranstaltern. Einen herausragenden Akzent setzte Carena Schlewitt mit der Entwicklung, Begleitung und Durchführung von Themenschwerpunkten, etwa bei der Mitarbeit von Festivals wie „Its the real thing – Basler Dokumentartage“ von Boris Nikitin oder „Culturescapes“ von Jurriaan Cooiman. Sie war massgeblich beteiligt an der Initiierung und Durchführung des ZAP Performancemarathons; des Fokus „Portable Reality“ in Kooperation mit dem Haus der elektronischen Künste und dem Museum Tinguely; der Ausrichtung der Zeitgenössischen Schweizer Tanztage 2013 mit 160 Veranstalterinnen und Veranstaltern aus 35 Ländern, der Weiterentwicklung und Durchführung des Nachwuchs-Produktionsfestivals „Treibstoff Theatertage Basel“ in Kooperation mit dem ROXY Birsfelden und dem jungen theater basel sowie der Begleitung des wildwuchs Festival Basel.

Carena Schlewitt, geboren in Leipzig, studierte Theaterwissenschaften an der Humboldt Universität Berlin und war an der Akademie der Künste in Ost-Berlin und am Podewil sowie beim Festival Theater der Welt, Berlin tätig. Sie wirkte als Dramaturgin und stellvertretende künstlerische Leiterin am Forum Freies Theater Düsseldorf und als Theaterkuratorin und stellvertretende künstlerische Leiterin am Berliner Theater Hebbel am Ufer. 2018 wird sie die Intendanz von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden übernehmen.

Der Basler Kulturpreis wird dieses Jahr zum 45. Mal vergeben. Die Jury für die Verleihung 2017 setzt sich zusammen aus Peter Bläuer, Direktor der Kunstmesse LISTE Art Fair Basel; Vadim Jendreyko, Filmemacher und Produzent; Marc Krebs, Kulturredaktor bz Basellandschaftliche Zeitung; Ellinor Landmann, Redaktion Kunst und Gesellschaft, Radio SRF2Kultur; Dr. Felix Meyer, Direktor Paul Sacher Stiftung; Manuela Waeber, freie Lektorin, Jeannette Voirol, Leiterin Kulturinstitutionen Abteilung Kultur (Vorsitz).

Hinweise:

Beilage: Fotos

Weitere Informationen: Die Preisverleihung durch den Regierungsrat findet am Montag, 30. Oktober 2017 um 18.15 Uhr im Rathaus statt. Die Einladung an die Medien folgt.

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